Tattoo-Laser | ||||
Nd:YAG heißt, dass der Laser als aktives Medium einen Neodym-dotierten Yttrium-Aluminium-Granat-Kristall verwendet. Tattoo Laser ES1 -
Technische Daten: Die Entfernung der
Tätowierungen durch den Laser beruht darauf, dass das Farbpigment
durch ein Laserlicht mit extrem kurzen Laserimpulsen beschossen wird.
Die vom Laser abgegebene Energie wird dabei von den Farbteilchen aufgenommen.
Die Lichtenergie zertrümmert durch ihre Schockwelle das Pigment -
wie ein Hammerschlag eine kleine Glaskugel zerbröselt. Das umliegende
Hautgewebe reagiert auf die extrem kurzen Laserschüsse nicht und
bleibt unverletzt. Hierbei macht man sich die "photoselektive Thermolyse"
(gezielte Lichtauflösung) der einzelnen Wellenlängen der verschiedenen
Laser zunutze. Über dieses Prinzip können die verschiedensten
Pigmente (körpereigene oder fremde) selektiv zerstört werden,
wobei das umgebende Gewebe nur gering thermisch geschädigt wird.
(Wen es interessiert: Der Effekt der photoselektiven Thermolyse tritt
ein, wenn das ausgesandte Laserlicht optimal von den entsprechenden Zielstrukturen
absorbiert wird, und die Einwirkzeit kürzer ist als die thermische
Relaxationszeit. Dies bezeichnet die Zeit, welche das Pigment benötigt,
um die Hälfte ihrer Temperatur auf die Umgebung zu übertragen,
ohne dass diese geschädigt wird. Anders ausgedrückt: die thermische
Relaxationszeit ist die Zeit, welche die Zielstruktur braucht, um auf
die Hälfte abzukühlen.) Gepulste und gütegeschaltete Lasersysteme
erfüllen die Kriterien des Prinzips der selektiven Q-Switched (gütegeschaltet) bedeutet dabei, dass Laserlicht über einen Zeitraum von einigen tausendstel Sekunden "gesammelt" wird und dann in einem "komprimierten" Lichtblitz auf die Haut geschossen wird. Dieser Lichtblitz ist nur wenige Milliardstel Sekunden lang, aber die Energieleistung dieses Lichtblitzes ist dafür sehr hoch, nämlich etwa 20-40 Megawatt. Das ist die Leistungsfähigkeit von Lokomotiven oder Schiffen. Der Lichtblitz ist dabei zu kurz, um die Haut zu verbrennen. Die Farbpigmente werden über die Blutbahn sowie das Lymphsystem abtransportiert, und bleiben manchmal unsichtbar in den Lymphknoten über Jahre liegen. Bei der selektiven Photothermolyse werden durch bestimmte Wellenlängen des Lasers bestimmte Farben zerstört. Dies funktioniert besonders gut bei den Farben Schwarz, Blau, Braun, Rot und meistens auch Grün. Weiße, gelbe oder orangene Farbpigmente lassen sich manchmal aufhellen, aber mit keinem der heutigen Laser sicher entfernen. Deshalb können mit dem Laser heute zahlreiche Pigmentveränderungen der Haut wie Tattoofarben, aber auch Tusche, Teer, Kohle, Pulver -und Schmutzeinsprengungen, Permanent-Make-Up sowie dunkle Hautflecken (Lentigines, Nävus Ota, Cafe au lait-Flecken; Nävus spilus, Becker-Nävus, Melasma, postentzündliche Hyperpigmentierungen) gut entfernt werden.
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